Bolivien, ein Land der Extreme im April 2011

Mein Name ist Robert Asner und ich hatte das Glück zwei Monate als Freiwilliger Mitarbeiter im Regewaldschutzprojekt Jaguarete nahe Rurrenabaque in Bolivien zu verbringen.

 

Während meines Studiums der Umweltwissenschaften haben mich die Tropen immer schon fasziniert und nachdem ich bei einem Fernsehbericht von der Arbeit der zwei Dschungelsachsen Torsten und Ilka gehört habe, wollte ich selbst in die grüne Welt abtauchen. Deshalb habe ich kurzerhand eine E-Mail an die zwei geschrieben, mit der Anfrage auf ein freiwilliges Praktikum im Regenwaldschutzprojekt Jaguarete. Nach einem Treffen auf dem Aktivhof in der Sächsischen Schweiz stand diesem Ziel nichts mehr im Wege.

 

Einmal angekommen in Rurrenabaque wird einem schnell klar, wie wenig Natur wir in Europa und speziell in Deutschland noch haben. Es hat den Anschein, dass das Leben hier nahe der Grenzen des Madidi Nationalparks noch in Ordnung ist. Aber der Schein trügt. Auch hier, außerhalb des Nationalparks, schreitet der Raubbau an der Natur stetig voran. Dies zu Stoppen und der einheimischen Tierwelt einen Rückzugsraum zu geben, haben sich die Zwei auf die Fahne geschrieben.

 

Zusammen mit dem Bolivianer Carlos Espinosa, dem das Land auf dem sich die Biologische Station Jaguarete befindet gehört, versuchen Sie die vielen Tiere, die im Regenwald gefangen wurden und oft für den illegalen Verkauf bestimmt sind, wieder aufzupeppen und soweit es möglich ist, wieder auszuwildern.

Robert Asner

Meine Tätigkeit in den zwei Monaten bestand darin, Futterpläne für diese Tierarten zu erstellen. Was sich oft als sehr schwierig herausstellte. Als Hauptnahrung der Brüllaffen zählen zum Beispiel 80% frische Blatttriebe. Diese wachsen jedoch hoch oben auf den Urwaldriesen und sind für uns Menschen nicht oder nur sehr schwer zugänglich. Somit musste für unser Brüllaffenbaby Dui eine Alternative gefunden werden, was nur durch viel Literaturrecherche zu bewerkstelligen war.

 

Darüber hinaus arbeitete ich zusammen mit den einheimischen Helfern an einem Tropenpflanzenlehrpfad. Dieser soll Interessierten einen Einblick in die reichhaltige Natur der medizinischen Tropenpflanzen ermöglichen und auch Aufschluss auf potenzielle Futterpflanzen geben. Gleichzeitig dient dieser Lehrpfad dazu einheimischen Führern ökologisch nachhaltigen Tourismus zu ermöglichen.

 

Ich habe meine Zeit im bolivianischen Dschungel mit meinen einheimischen Arbeitskollegen sehr genossen. Ich kann dies jedem der das nötige Interesse mitbringt und keine Angst vor Insekten hat, von denen es jede Menge gibt, nur empfehlen. Es ist sehr zu wünschen, dass die Menschheit endlich aufwacht und begreift, daß es erstrebenswerter ist mit, statt gegen die Natur zu arbeiten. Und bis das geschieht ist die Arbeit der Vereine zum Erhalt des Regenwaldes wie z.B. das "Projekt Regenzeit" und die freiwillige Mitarbeit an eben diesen für die Natur der Erde unerlässlich!