Marimonos y Silvadores
Taku(Kapuzineraffe) und Kusi(Klammeräffin) waren gerademal einen Monat alt als sie zu uns gebracht wurden. Sie stammen aus dem Biosphärenreservat Pilon Lajas und sollten auf dem Sonntagsmarkt nach La Paz ins Hochland verkauft werden. Senjora Takusi(deshalb die Namen) ging dazwischen und übergab sie dem Refugio.
Chico(Kapuzineraffe, ca. 2 Monate) und Negrita(Klammeräffin, ca. 6 Monate alt) wurden uns von der staatlichen Behörde für Biodiversität übergeben. Die Zuständige, welche das Verbot des illegalen Tierhandels durchsetzt, hatte sie beschlagnahmt. Beide stammen vermutlich aus dem Madidi Nationalpark. Chico fand in Taku und Kusi direkt seine neue “Gruppe“. Nach der Zeit im Quarantänegehege waren sie auch auf dem Gelände immer gemeinsam unterwegs. Das erleichtert den Auswilderungsprozeß ungemein. Da sie einander haben sind sie überhaupt nicht auf menschlichen Kontakt angewiesen. W&aumnl;hrend das bei einzelnen Affenbabys unvermeidlich ist. Inzwischen werden die Erkundungszüge immer ausgedehnter. Noch nutzen sie das zusätzliche Futterangebot, kehren aber nur zum Schlafen in eines der Baumhäuser in Gehegenähe zurück.
Negrita dagegen war vollkommen verängstigt. Was auch immer sie in ihren ersten 6 Monaten erlebt hat, hatte sie vollkommen traumatisiert. Fast ständig schrie sie durchdringend. Im Gesichts Bereich hatte sie eine Biss- oder Kratzverletzung, welche nur schwer zu behandeln war, da sie keinen an sich ran ließ. Ihr unablässiges durchdringendes Geschrei provozierte wiederum Nasenbärin Maria
Es blieb nichts anderes übrig, als sie auch nach der Quarantänezeit im Gehege zu lassen. Nach ein paar Tagen kam uns Christa zu Hilfe. Mit fast anderthalb Jahren war sie nun fast eine „Große“ und hat Negrita kurzerhand adoptiert. Seitdem hängt Negrita auf Christas Rücken und mit 6 Monaten ist sie schon ordentlich schwer! Christa gibt auch Nasenbärin Maria eins auf die Nase, wenn es nötig wird. Seit einem Monat ist Negrita merklich ruhiger geworden. Nach wie vor sind die Beiden unzertrennlich. So können wir mit Christas Hilfe die Wunden versorgen.