Pflanzen auf dem Stationsgelände
Flora
In Amazonien drängeln sich auf einem Quadratkilometer mehr Pflanzenarten als in ganz Deutschland überhaupt. Eine kleine Auswahl haben wir hier zusammengestellt. Laut Biologen ist ein Teil des Baumbestandes schätzungsweise 300 - 400 Jahre alt. Für das Samengewinnungsprogramm wurde der Bestand erstmals katalogisiert. In Form eines Naturlehrpfades können Besucher die Flora auf einem ausgewiesenen Wegenetz mittels kleinen Handbuchs selbst erkunden.
Hier eine kleine Auswahl:
Cachichira
Der Cachichira hat sehr stark ausgeprägte Brettwurzel. Auf seinen weit ausladenden Ästen finden hunderte von Aufsitzerpflanzen wie Orchideen oder Epiphyten Platz - und damit unzählige Insekten und Kleintiere. Sein Holz wird zum Hausbau genutzt. Auf dem Stationsgelände haben einige ein Alter von über 300 Jahren.
Almendrillo - Dipteryx Odorata
Die Brettwurzeln des Almendrillo sind weniger stark ausgeprägt. Trotzdem wird er bis zu 50 Meter hoch und dient unzähligen Pflanzen und Tieren als Lebens - bzw. Nahrungsgrundlage. Sein Holz ist ein idealer Baustoff. Die Früchte sind einer der Hauptlieferanten für Cumarin.
Soliman/Ocho - Hura crepitans L.
Der Soliman ist ein imposanter Baumriese ohne Brettwurzeln mit geradem massigen Stamm. Das leichte Holz kommt z.B. beim Möbelbau zum Einsatz. Seine Früchte und die Milch des Baumes sind giftig, enthalten aber Wirkstoffe mit denen man beispielsweise Leishmaniase behandeln. Einige indigene Stämme benutzen das Gift zum Fischen.
Mata-Palo/Würgefeige - Ficus spec.
Viele Feigenarten beginnen ihr Leben als Epiphyte und wachsen quasi von oben nach unten. Ihre Wurzeln umschließen nach und nach den Wirtsbaum und nehmen ihm so Licht und Nährstoffe. Mit der Zeit stirbt er ab und übrig bleibt das hohle Stammgebilde der Würgefeige mit weitausladender Krone - Raum für viele weitere Aufsitzerpflanzen, Tier- und Insektenarten.
Diverse Palmenarten
Chonta
Die Früchte der Chonta -Palme dienen als Futter und werden kunstgewerblich genutzt. Aus der sehr harten Rinde werden beispielsweise Bögen und Pfeilspitzen hergestellt. Auch kommt sie im Möbel- und Hüttenbau zum Einsatz. Mit ihren Palmwedeln kann man Dächer decken.
Motacu
Die nussartigen Früchte der Palme sind essbar - für Mensch und Tier. Das Nussöl dient der Nahrungsergänzung und wird in der Industrie verwandt. Aus den Samen der Palme wird vor allem Naturschmuck hergestellt. Mit den Palmwedeln decken die Urwaldbewohner ihre Dächer oder flechten Körbe und Matten daraus.
Chima/Asai
Die Früchte der Asai-Palme sind stärke- und vitaminhaltiger als unsere Kartoffel. Ähneln ihr im Geschmack und werden gekocht als Sättigungsbeilage serviert oder zu Mehl verarbeitet.