Fünf mal Spannung pur...nicht nur bei unseren Hilfsprojekten in Bolivien!

Danke an das MDR Biwak Team, und Klaus Raus.

Aktuelles aus Bolivien

Estacion Jaguarete 2024

Estacion Jaguarete 2024

Estacion Jaguarete 2024

Brände in Jaguarete 2023 – am Ende hatten wir trotzdem Glück

Auf Höhe der kleinen Lagune quietscht und fiept es plötzlich über und neben uns. Keine Vögel, eine stattliche Bande Totenkopfäffchen tobt im wahrsten Sinne des Wortes durchs Oberholz. Was für ein versöhnliches Ende für einen größtenteils erschreckenden ersten Besuch auf Station.

Ein paar Bilder und Handyvideos der verheerenden Brände um Rurrenabaque hatten wir ja im November geteilt. Bzw. waren es Bilder verzweifelter versuche mit Wasserflaschen und Macheten etwas dagegen zu tun.

Bereits im August wüteten Brände in der „Pampa“, einem Schutzgebiet, welches überwiegend aus Überschwemmungsland, also natürlichen feuchtwiesen mit Flüssen und ein paar Galeriewäldern besteht. 10.000 ha sind verbrannt, Ursache laut Satellitenbilder-Recherche des WCS ein Lagerfeuer von Fischern oder Jägern. Anhaltende Trockenheit und ständig wechselnde starke Winde taten ihr übriges. Weiter lesen...

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Estacion Jaguarete 2022

Estacion Jaguarete 2022

Estacion Jaguarete 2022

Refugio Jaguarete 2022 – ein Ausblick

 

UPDATE Neustart Dezember 2022: Der Bau unseres neuen Haupthauses in der Estacion Biologica geht gut voran. Besonderer dank gilt Cachi, unserem Leiter der Tierstation.

 

In den letzten Wochen haben wir gemeinsam mit Cachi, Melwin, Rosita und Pedro schon eine Menge geschafft. Zur Regenzeit wuchert das Grün mit rasender Geschwindigkeit. In vier Wochen ist ein halber Meter kein Problem, andere erreichen locker Überkopfhöhe! Wo mit der neu erworbenen Motorsense kein Durchkommen war, haben wir mit der Machete ordentlich geschwitzt bis uns die Arme abfielen.

Da der gesamte Tourismus in Rurrenabaque nach wie vor brach liegt, haben der Großteil der Bootsführer, Guides, Köche, eben alle, die irgendwie vom Tourismus abhängig sind, nach wie vor keine Einnahmen. Pedro und Rosita haben es geschafft, das Ecocamp „Berraco del Madidi“ (http://www.berracodelmadidi.com/ ) mitten im Urwald am Rio Tuichi, trotz Null-Einnahmen zu erhalten. Mit dem Kamerateam von MDR-Biwak waren wir im Februar 2020 die letzte zahlende Touristengruppe. Leider bleibt ihre Situation hoffnungslos. Deshalb haben wir beschlossen, dass die beiden bis auf weiteres auf der Station arbeiten werden. Ihnen hilft es zu überleben und so haben wir Zeit, jemanden zu finden, dem wir vertrauen und der auch das nötige Wissen mitbringt. Artikel weiterlesen...

 

Refugio Jaguarete in der Pandemie 2020/21 – eine Bestandsaufnahme

Januar 2022 – wie bei allen Projekten ist uns etwas bange, als wie nach 2 Jahren Pandemie zum ersten Mal wieder auf Station fahren. Natürlich haben wir mit Cachi gemailt und telefoniert in der Zeit, aber ein wirkliches Bild kann man sich erst vor Ort machen. Um ehrlich zu sein, die Vorstellung, dass die Station während der verschiedenen Lockdowns immer wieder für Wochen unbesetzt war, weckt böse Erinnerungen. Damals hatten Landbesetzter die Station blockiert, weil sie ans Holz wollten. Prompt hatten Diebe die Situation ausgenutzt und haben mitgenommen was wertvoll war – Solarpaneele samt Batterie, Gasflasche usw. Klar gabs einen Zusammenhang. Während der Monate/Wochen Ausgangssperre durfte man je nach Personalausweis Nummer, 1x die Woche für 4 Stunden (8.00 – 12.00) sein Haus verlassen. Zwischen den einzelnen Orten wurden die Straßen streng kontrolliert. Man durfte nur zum Einkauf raus, aber keinesfalls seinen Wohnort verlassen. Artikel weiterlesen...

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Morgens um acht im Urwald...

Morgens um acht im Urwald...

Morgens um acht im Urwald...

...eingerahmt von Jahrhunderte alten Urwaldriesen dampfen die Bananenstauden in der Morgensonne. Geweckt hat mich das Getrappel ruheloser Füße kombiniert mit beherzten Sprüngen aufs Wellblechdach direkt über meinem Moskitonetz. Seit dem Hellwerden drückt sich immer wieder ein vorwitziges Fellbündel an den Gazefenstern die Nase platt …. Und wöllte nur zu gerne herein, um mal ordentlich Chaos anzurichten. Jetzt hockt die ganze Affenbande gemütlich in den Assai-Palmen. Während die Kapuziner – wie immer – auf der Suche nach Leckereien sind, genießen es die kleinen Klammeraffen in rasanter Fahrt den glatten Palmenstamm runter zu rutschen. Christa sieht dem allen nur wohlwollend zu. Genau wie ich mit meiner Kaffeetasse in der Hand. Gestern hatte es den ganzen Tag durchgeregnet. Es wurde gar nicht hell. Ruckzuck hatten sich auf der Station große Wassertümpel gebildet – Startzeichen für das nervtötende Konzert der „Formel 1-Frösche“. Ihr Rufen klingt so, als würde Michael Schumacher auf dem Sachsenring an einem vorbei rauschen. Das Ganze natürlich Tag ein Tag aus. Mit Einbruch der Dunkelheit wurden sie aber von Artverwandten übertönt. Es war so laut, dass wir eine Weile direkt schreien mussten um uns zu unterhalten. ARTIKEL weiterlesen...

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In den ersten Monaten 2016

In den ersten Monaten 2016

In den ersten Monaten 2016

konnten wir mit Hilfe von Fünf Volontären aus Deutschland das alte Jaguargehege rückbauen und ein neues großes Quarantänegehege mit Zementfußboden errichten. Der Neubau war unbedingt notwendig, da wir gerade im letzten Jahr an unsere Kapazitätsgrenzen gekommen sind.Am 10. März sind uns aus La Paz vier weitere Kapuzineraffen (zwei Männchen und zwei Weibchen) überstellt worden. Vier Tage später ist ein von uns im Dezember entlassenes Kapuzinerweibchen zur Station zurückgekehrt und freiwillig bei der Fütterung zu den Neuankömmlingen ins Quarantänegehege zurückgekehrt.  Eine herrliche Geschichte, die wir so noch nicht erlebt haben. Läuft alles nach Plan wird die komplette Gruppe im April in die Freiheit entlassen Mit Hilfe der Volontäre konnten wir endlich auch alle Fenster und Türen im Stationsgelände mit kleinmaschigem, stabilem Maschendraht versehen. Enorm wichtig, da es immer wieder vorkam, dass Affen oder Nasenbären in unser Lager oder die Küche eigedrungen sind.

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Rückblick auf das Jahr 2015 im Refugio Jaguarete

Rückblick auf das Jahr 2015 im Refugio Jaguarete

Rückblick auf das Jahr 2015 im Refugio Jaguarete

2015 konnten wir so viele Tiere aufnehmen wie noch nie zuvor - 8 Nasenbären (nasua nasua) und 25 Kapuziner (cebus apella). Zumeist wurden diese von der Umweltbehörde in den Städten La Paz, Cochabamba, Sucre, Oruro und Potosi beschlagnahmt. Die Tiere wurden uns direkt vom Umweltministerium übergeben. Sämtliche Transportkosten übernimmt inzwischen der bolivianische Staat. Einige werden dabei mit dem Flugzeug transportiert. Andere kommen mit dem Pick up Jeep nach Rurrenabaque. Sämtliche Neuankömmlinge verbleiben zunächst einige Zeit in den Quarantänegehegen. Auch wenn sie uns von den Behörden geimpft und normalerweise gesund übergeben werden, möchten wir kein Risiko eingehen und so womöglich die frei lebende Population gefährden. Danach werden sie in den Primärurwald entlassen. Die meisten finden sofort Anschluss an die freilebenden Gruppen. Manche kehren noch einige Male zurück und werden noch zu gefüttert. Seit 4 bzw. 6 Jahren leben die beiden Schwarzgesichtklammeraffen Negra und Christa auf dem Stationsgelände. Sie leben frei und sind Selbstversorger und „helfen“ uns gelegentlich als Adoptiv-Mütter in der Eingewöhnungszeit. Leider gibt’s wegen ihrer Neugier und Kletterfreudigkeit immer wieder Kollateralschäden in der Infrastruktur des Refugio – Stromleitungen unserer 12-Voltanlage der Solarpaneele verlocken geradezu zu Trapezkünsten. Auch unsere schönen Palmblattdächer aus Jatata und die Gazefenster hielten ihrer Neugier auf Dauer nicht stand. 2015 haben wir deshalb mit Hilfe von Volontären aus der Schweiz, Dänemark und Deutschland zwischen unseren Gebäuden in der Tierstation Erdkabel verlegt und sämtliche Dächer unsere Häuser „Affen- und Nasenbärsicher“ mit Wellblech eingedeckt.

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Mit dem MDR auf der Tierstation

Ein Beispiel: Kapuziner Äffchen Pepe (Gehäubter Kapuziner)

Kapuziner Äffchen Pepe (Gehäubter Kapuziner) stammt aus dem Pilon Lajas Schutzgebiet. Seine Mutter wurde gejagt. Das gerade mal 4 Wochen alte kleine Fellbündel hatte vorerst überlebt. Aber als Kinderspielzeug, Versuchsobjekt und Leckerbissen für die Hunde standen seine Chancen in der Komunidad nicht gut. Da Affen jeden Hausstand auf den Kopf stellen und mit der Geschlechtsreife auch beißen, wäre er schnell an die "Kette" gelegt worden - Lebensradius 2 Meter und erst recht keine Chance auf Flucht vor Spiel uns Quälerei. Die Parkranger haben ihn deshalb am 8.3.2010 der Station übergeben. In seinen ersten 3 Wochen ist er schon ordentlich gewachsen, hat trinken (statt saugen) gelernt und kennt schon jede Menge Urwaldfrüchte. Am schwierigsten wird es, ihn der menschlichen Mutter zu entwöhnen, denn wie alle Affenbabys, möchte er die meiste Zeit an ihr "rumhängen.­

Pepe
Pepe nach dem Waschen